Schweizer Preis für Bildungsforschung
Preis
Zweck
Mit dem Schweizer Preis für Bildungsforschung wird alle zwei Jahre innovative und exzellente Forschung auf dem Gebiet der Bildungsforschung prämiert, die einen herausragenden Beitrag zur Steuerung des Schweizer Bildungswesens leistet. Die Preissumme beträgt 10‘000 bis 25‘000 Franken.
Der Preis richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Schweiz im Bereich der Bildungsforschung tätig sind. Eingereicht werden können jüngere empirische Arbeiten, die in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert sind.
Der Schweizer Preis für Bildungsforschung wird durch den Koordinationsausschuss Bildungsmonitoring auf Vorschlag einer internationalen Jury vergeben. Der Koordinationsausschuss Bildungsmonitoring ist das gemeinsame Organ von Bund und Kantonen, dem die Durchführung des Bildungsmonitorings obliegt. Der Koordinationsausschuss ist im Weiteren auch für die Aufgaben der ehemaligen Koordinationskonferenz Bildungsforschung (CORECHED) zuständig. Die SKBF organisiert im Auftrag des Koordinationsausschusses die Durchführung des Preises.
Jury
Mitglieder der wissenschaftlichen Preisjury sind:
Prof. Dr. Cordula Artelt, Universität Bamberg, Deutschland
Prof. Dr. Marc Demeuse, Universität Mons, Belgien
Prof. Dr. Dominique Joye, Universität Lausanne, Schweiz
Prof. Dr. Olaf Köller, IPN Kiel, Deutschland
Prof. Dr. Kerstin Schneider, Universität Wuppertal
Bildungsforschungspreis 2025
Der durch Bund und Kantone verliehene Preis geht dieses Jahr an Benita Combet (Universität Bern) sowie an Patrick McDonald (ETH Zürich) und Maïlys Korber (Bundesamt für Sozialversicherungen). Die beiden prämierten Arbeiten beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven, wie Präferenzen individuelle Bildungs- und Arbeitsmarktentscheidungen prägen.
Benita Combet untersucht in Ihrer Arbeit, warum Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer wählen. Ihre experimentelle Studie zeigt: Frauen meiden vor allem Fächer, die analytisches, technisches oder wettbewerbsorientiertes Denken erfordern. Unterschiede bei Gehalt oder Prestige spielen dagegen kaum eine Rolle. Es sind unterschiedliche Präferenzen von Frauen und Männern für bestimmte Merkmale von Studienfächern und Berufen, welche zu einer geschlechtsspezifischen Studienwahl führen und die Geschlechtersegregation verfestigen. Patrick McDonald und Maïlys Korber analysieren in einem Vignettenexperiment, wie Unternehmen Bewerbende mit beruflicher oder allgemeiner Ausbildung bewerten. Ihr Befund zeigt, dass Arbeitgeber Bewerbende mit einer Berufsausbildung bevorzugen, insbesondere für Berufe auf der Tertiärstufe.
Der Preis wurde im Rahmen einer Feier in Bern unter Beisein des Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, Bundesrat Guy Parmelin, und dem Präsidenten der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren, Staatsrat Christophe Darbellay, an die Forschenden übergeben.
Pressetext (PDF)
Benita Combet (2024). Women’s aversion to majors that (seemingly) require systemizing skills causes gendered field of study choice, European Sociological Review, Volume 40, Issue 2, Pages 242–257, https://doi.org/10.1093/esr/jcad021.
Patrick McDonald & Maïlys Korber (2023). Employer preferences for vocational over general education: evidence from an employer survey experiment, Research in Social Stratification and Mobility, Volume 83, 100756, https://doi.org/10.1016/j.rssm.2022.100756.











